Und so geht´s

Skat ist das beliebteste Kartenspiel der Deutschen für drei oder vier Spieler und wurde um 1820 in der “Skatstadt” Altenburg erfunden.

Die Spielarten

Im Skatspiel gibt es die Grundspielarten Farb-, Grand- und Nullspiel, auf die gereizt werden kann. Die Berechnung des höchstmöglichen Reizwertes, den eine Person sagen kann, ohne dass sie sich überreizt hat, setzt sich aus der Multiplikation des Farbwertes mit dem Spielwert zusammen.

Das Reizen

Für Farbspiele

Die Frage, wie der Spielwert für ein Kartenblatt ermittelt wird, ist etwas komplizierter zu erklären. Ausschlaggebend hierfür sind hauptsächlich die Buben. Beim Farbspiel unter Umständen auch die Asse, Zehnen und so weiter. 

Wir wollen zuerst die Bubenzusammenhänge näher erläutern. Es kommt nun darauf an, in welcher Reihenfolge man die Buben in der Hand hält. Kreuzbube ist der höchste (auch der “Alte” genannt), danach folgen Pik-, Herz- und Karobube in dieser Reihenfolge. Der Karobube ist somit der kleinste Bube. Es kommt beim Reizen nicht nur auf die Anzahl, sondern vor allem auf die Reihenfolge an.

Wichtig: Fehlt ein Bube abwärts betrachtet, so wird das “Mit”-Zählen beendet. Was passiert nun mit einer Person, die nicht den höchsten Buben (Kreuzbuben) besitzt. Ganz einfach, sie spielt “ohne” Buben. Im Gegensatz zu den obigen Beispielen ist es jetzt wichtig, dass die Lücke nicht unterbrochen wird. Diese Spielwertberechnung gilt sowohl für Farbspiele als auch für Grandspiele. Die Zählweise beim Skatspiel verlangt, dass der so gefundene Spielwert immer um 1 erhöht wird.

Spielt eine Person ein Handspiel, so wird der Spielwert jeweils um 1 für das Ansagen erhöht, wenn sie Schneider oder Schwarz ansagt. 

Karo

9

Herz

10

Pik

11

Keuz

12

Grand

24

Grand Ouvert

36

Beispiel:

Pik Hand Schneider angesagt mit 4 Buben

Berechnung:

mit 4(Buben) | Spiel 5 | Hand 6 | Schneider 7 | angesagt 8

Also: 8 x 11(Pik-Grundwert) = 88(maximaler Reizwert)

Für Nullspiele:

Nullspiele bilden bei der Berechnung des Reizwertes eine Ausnahme. Sie haben immer den gleichen Reizwert, egal, wie viele Buben eine Person hat.

Als maximal möglicher Reizwert gilt für folgende Spiele:

Null

23

Null Hand

35

Null Ouvert

46

Null Ouvert Hand

59

Stellt man nun alle möglichen Reizwerte zusammen, ergibt sich folgende Tabelle:

Karo (mit/ ohne 1)

23

Herz (mit/ ohne 1)

20

Pik (mit/ ohne 1)

22

Nullspiele

23

Kreuz (mit/ ohne 1)

24

Karo (mit/ ohne 2)

27

Herz (mit/ ohne 2)

30

Pik (mit/ ohne 2)

33

Null Hand

35

Kreuz (mit/ ohne 2)

36

Karo (mit/ ohne 3)

36

Herz (mit/ ohne 3)

40

Pik (mit/ ohne 3)

44

Karo (mit/ ohne 4)

45

Null Ouvert

46

Kreuz (mit/ ohne 3)

48


Abrechnung und Führung der Spieltabelle

Nachdem nun jede Person ihre letzte Karte ausgespielt hat, ist das Spiel beendet. Bei einem Farb-, Grand- oder Ramschspiel zählt jede Spielpartei ihre Augen und schon liegt fest, wer gewonnen und wer verloren hat.

Ramschspiel

Bei einem Ramschspiel hat die Person mit den meisten Augen verloren. Sie erhält dann auch die Augen im Skat. Diese Summe wird ihr als Minuspunkte angeschrieben. Hat eine andere Person keinen Stich erhalten, so wird dieser Wert verdoppelt. Haben beide anderen Personen jedoch keinen Stich gemacht, so hat sie einen so genannten Durchmarsch geschafft und es werden ihr 120 Punkte gutgeschrieben.

Nullspiel

Bei einem Nullspiel hat die Person gewonnen, wenn sie keinen Stich erhalten hat. Ihr werden dann die möglichen Reizwerte (Null = 23, Null Hand = 35,…) als Pluspunkte angeschrieben.

Farb- und Grandspiel

Beim Farb- und Grandspiel spielen auch wieder die erhaltenen Augen der beiden Spielparteien eine ausschlaggebende Rolle. Eine Ausnahme bilden hier nur die Offenspiele. Hierbei geht es dann nur um die Frage, ob die Einzelperson alle Stiche erhalten hat oder nicht. Wenn nein, so hat sie verloren. Hat die Einzelperson nun mindesten 61 Augen, so kann sie dieses Spiel gewonnen haben, muss es jedoch nicht. Hat sie weniger, so hat sie auf jeden Fall verloren. Es wird jetzt noch einmal der maximale Reizwert berechnet, wie bereits im Kapitel erläutert wurde, spielte sie ihre Gegner Schneider oder Schwarz, usw. Dieser höchste Reizwert bildet die Punktanzahl, die ihr bei einem Gewinn gutgeschrieben wird.

Überreizt

Was passiert eigentlich, wenn sich die Einzelperson überreizt hat? Darunter wird verstanden, wenn sie einen höheren Reizwert gesagt oder bestätigt hatte, als ihr gespieltes Spiel möglich machte. Wie kann so etwas passieren? Entweder sie hat z.B. eingeplant, ihre Gegenspieler Schneider zu spielen (sie erhalten weniger als 31 Augen), was ihr nicht gelang, oder sie fand einen hohen Buben im Skat, der ihr die Rechnung “ohne” kaputt machte. Egal aus welchen Gründen auch immer, sie hat dann ihr Spiel verloren und die Punkte werden ihr verdoppelt als Minuspunkte angeschrieben.

Handspiel

Ausnahme bildet nur ein Handspiel. Verlorene Handspiele werden nach den offiziellen Skatregeln nicht verdoppelt, sondern nur einfach als Minuspunkte angeschrieben.

Kontra & Re

Wurde Kontra oder Re zusätzlich gesagt, so wird jeweils das Punktergebnis noch einmal verdoppelt (bei Kontra) oder vervierfacht (bei Kontra und Re).

Hinweis: Kontra & Re ist nicht Bestandteil der Skatordnung

Abschluss

Am Ende aller Spiele hat die Person gewonnen, die die meisten Punkte auf ihrem Punktekonto verbucht hat.

Leistungsberechnung

Zusätzlich zu der Punkteberechnung gibt es noch eine zusätzliche, die Leistungsbewertung. Bei dieser Berechnung soll besonders das häufige Spielen mehr belohnt werden und nicht nur die Personen, die manchmal einen Grand spielen und sonst nicht. Wie erfolgt jetzt die Berechnung? Die Punkteberechnung ist vollkommen identisch. Gewinnt die Einzelperson ein Spiel, so erhält sie zusätzlich 50 Punkte, egal was sie gespielt hat. Verliert sie, so werden ihr zusätzlich 50 Punkte abgezogen und ihre Gegenspieler erhalten jeweils zusätzliche 40 Augen.

Viel Spaß beim Spielen!

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