Achtung, Aufmerksamkeit!

Mutter und Sohn stehen sich gegenüber und lächeln sich an. Ihre Nasen berühren sich, das Kind legt die Hände auf die Schultern der Mutter. Aufmerksamkeit, ASS Altenburger

Alle mal kurz aufgepasst! Gut, dann kann es ja losgehen: Heute beschäftigen wir uns mit der Aufmerksamkeit – vor allem von Kindern und ihren Eltern. Kinder lernen jeden Tag neue Dinge. In der Schule, mit den Freunden, beim Sport. Ihr Alltag steckt voller neuer Abenteuer und es gibt so viel zu entdecken. Dazu kommt das überdimensionale Angebot an Medien, das zusätzlich viele Reize erzeugt. Bei dieser Flut an Eindrücken kann es schwierig werden, die eigene Aufmerksamkeit zu bündeln und scharfzustellen. Wie kann dieses Chaos an Eindrücken navigiert werden? Wie können Eltern ihre vorhandene Aufmerksamkeitsspanne klug einsetzen? Können Kinder Aufmerksamkeit üben? Und wenn ja, wie?

… 5, 6, 7, Achtsamkeit im Alltag 

Wem oder was wir Aufmerksamkeit entgegenbringen, ist bedeutsam. Dabei kann es sich um Dinge handeln, die uns intuitiv fesseln oder auf die wir uns bewusst konzentrieren. Aufmerksamkeit verleiht Dingen einen Wert. Denn um sie im Detail erfahren zu können, müssen wir unsere Wahrnehmung auf sie fokussieren. Und alles, was wir wahrnehmen, erhält in diesem Moment unsere höchste Priorität.

Doch wie funktioniert Aufmerksamkeit eigentlich?
Unser Gehirn entscheidet, worauf der Fokus gelegt und wie die Informationsaufnahme koordiniert wird. Das nennen wir Konzentration. Dabei arbeiten unterschiedliche Bereiche zusammen. Wir wollen euch nicht mit Fachbegriffen langweilen (auch wenn wir sie natürlich alle genau kennen!) und vereinfachen die Geschichte kurzerhand: Die neuen Informationen werden zunächst in einem bestimmten Bereich zwischengespeichert. Wenn eine Information öfter benötigt wird, dann wird sie aus dem Zwischenspeicher in den Hauptspeicher verschoben und ist längerfristig verfügbar. Dann haben wir uns etwas gemerkt. Allgemein gilt, je öfter eine Information abgerufen wird, desto sicherer ist sie gespeichert. Daher beeinflusst unsere Entscheidung, welchen Bereichen des Lebens wir Aufmerksamkeit schenken, wie unser Gehirn strukturiert ist.
Viele Aspekte des Lebens verlangen grundsätzlich eine hohe Aufmerksamkeit: Freunde, Familie und besonders Kinder. Damit wir diesem Anspruch gerecht werden können, ist es wichtig, auf die Qualität der Aufmerksamkeit zu achten.

„Mama, Papa schaut mal, was ich kann!“

Ein Kind braucht ständig die Aufmerksamkeit seiner Eltern. Es vergewissert sich immer wieder, dass sie noch da ist. Meist mit lautem Dazwischenrufen. Und auch wenn es für Eltern zuweilen etwas störend sein kann, ist es für Kinder besonders wichtig, um eine sichere Bindung zu ihnen aufzubauen zu können. Deshalb beanspruchen sie immer weniger den engen Kontakt zu ihren Eltern, je älter sie werden – bis es sich irgendwann vielleicht sogar umgekehrt hat und die Eltern sich nach etwas Interesse ihres Kindes sehnen.

Junge sitzt in der Schule und neben Mädchen, stützt den Kopf auf den Händen ab und schaut verträumt in die Ferne. Aufmerksamkeit, ASS Altenburger
Kinder können motiviert werden, aufmerksam zu bleiben – auch wenn es trocken und schwierig wird.

Ein bisschen komplizierter kann es allerdings nochmal werden, sobald Geschwister dazukommen. Dann gibt es plötzlich einen Wettstreit um die ohnehin begrenzte Aufmerksamkeit der Eltern – und es kann passieren, dass Kinder versuchen, sie durch negatives bzw. auffälliges Verhalten zurückzugewinnen. Jedes Kind benötigt eine individuelle Menge und eine eigene Art von Aufmerksamkeit. Auch wenn Kinder ihre Eltern für Superhelden halten, haben diese „in echt“ leider nicht die Möglichkeit, unendlich viel Aufmerksamkeit geben zu können. Die wahre Superkraft besitzen Eltern, die ihren Kindern regelmäßig gezielte und qualitative Aufmerksamkeit schenken. Das bedeutet, Kindern ungeteiltes Interesse zukommen zu lassen. Wer parallel am Handy hängt oder die Wohnung aufräumt, verfehlt das Ziel. Wenn ein Kind merkt, dass seine Eltern ihm regelmäßig exklusives Interesse schenken, hat weniger den Drang, gleich ganz viel davon haben zu müssen, sobald es einmal da ist. Stattdessen genießen sie den Moment in der Gewissheit, dass es noch weitere geben wird.

Kleine Aufmerksamkeit wird groß

Das Schuljahr ist bereits im vollen Gang. Die erste Vorfreude ist verflogen. Der Alltag und die zu lernenden Inhalte sind zurück. Doch die Motivation hält sich in Grenzen. Für Kinder ist das eine besondere Herausforderung. Denn die Schule verlangt die Aufmerksamkeit der Kinder vor allem in Bereichen, die nicht auf natürliche Weise ihre Beachtung bekommen. Der Lehrplan ist leider kein Wunschkonzert und das Pensum hoch. Mangelnde Aufmerksamkeit ist oft das Ergebnis. Wer lernt, einen Fokus zu setzen und eine große Aufmerksamkeitsspanne besitzt, kann potenziell jede Aufgabe lösen.

Konzentration! Jetzt wird gespielt!

Viele Kinder orientieren sich an ihren Eltern. Deshalb hilft es, Kindern mit mangelnder Konzentrationsfähigkeit ein Vorbild zu sein und sie zu unterstützen. Das kann auch ganz spielerisch geschehen. Wir haben ein paar Spiele rausgesucht, mit denen ihr gemeinsam eure Aufmerksamkeit trainieren könnt: 

Der verschwundene Gegenstand
Locher, Fahrradschloss, Sonnenbrille. Legt eine größere Menge beliebiger Gegenstände auf einen Tisch. Dann bittet ihr euer Kind hinein und gebt ihm 30 Sekunden Zeit, sich alle Gegenstände einzuprägen. Ist die Zeit um, schickt ihr das Nachwuchs-Gedächtnis-Talent nochmal kurz hinaus, entfernt einen Gegenstand und holt es wieder hinein. Nun muss es erraten, was fehlt. Das kleine Aufmerksamkeitstraining könnt ihr beliebig wiederholen und variieren. Bei diesem Spiel wird die akute Aufmerksamkeit trainiert, da sich Anzahl und Lage der Gegenstände gemerkt werden muss.

Puzzlen
Aus totalem Chaos wird herrliche Ordnung. Malt ein Bild oder nehmt euch ein Foto. Ein Poster ist auch okay. Jetzt zerschneidet ihr euer Motiv in beliebig viele Teile und schon beginnt der Puzzle-Spaß! Schafft ihr es, euer Bild wieder zusammenzusetzen? Den Schwierigkeitsgrad könnt ihr durch die Größe und Form der Puzzleteile selbst bestimmen. Dieses Spiel fordert eure Kreativität heraus. Viel Spaß bei der Bewältigung des lustigen Durcheinanders!

„Ich sehe was, was du nicht siehst“
Der Klassiker unter den Aufmerksamkeits-Spielen. Sucht euch einen Gegenstand in eurer Nähe. Dann beginnt eine Person mit dem Spruch: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist (z.B. rot)“. Die Farbe ist der einzige Hinweis, der gegeben wird. Nun wird geraten! Wer den Gegenstand zuerst errät, gewinnt und ist als nächstes dran. In diesem Spiel wird die Aufmerksamkeit auf die direkte Umgebung geübt. Mal schauen, was ihr dort alles entdeckt!

Und auch wir haben natürlich einige passende Spiele für euch im Angebot, mit denen ihr die Fähigkeit, aufmerksam zu sein, spielerisch trainieren könnt:

Mädchen und Junge spielen Paw Patron Memo, das Mädchen schaut vorsichtig unter eine Karte und lächelt, der Junge ist überrascht und hält die Hand vor den Mund. Aufmerksamkeit, ASS Altenburger
Hier muss aufmerksam hingeschaut und ganz genau aufgepasst werden: das Paw Patrol Memo!

Memo
Memo-Spiele trainieren die Merkfähigkeit des Gehirns. Nur wer regelmäßig übt, hat ein leichtes Spiel. Die Memos verknüpfen Tast- und Sehsinn miteinander. Das macht es so herausfordernd. Schaut euch mal die Memos von Paw Patrol und myLilimals an! Perfekt für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Angeblich sollen Kinder sogar im Vorteil sein. Stellt diese Behauptung doch mal auf die Probe und fordert eure kleinen Schlauköpfe heraus.

Color Addict
Dieses schnelle Spiel ist perfekt für kleine Energiebündel. Ideal, um das Chaos an Impulsen gezielt herauszufordern. Denn in diesem Ablagespiel ist eine hohe Aufmerksamkeit gefragt. Eine echte Herausforderung für Zwischendurch. 

Stadt, Name, Land
Hier werden Aufmerksamkeit und Konzentration von den Spielenden verlangt. Zusätzlich wird in diesem Spiel auf das Langzeitgedächtnis zurückgegriffen, was zusätzlich die Bildung einer größeren Aufmerksamkeitsspanne unterstützt. 

Wir gestehen, heute ging es recht wissenschaftlich zu. Das Thema selbst ist aber gar nicht so theoretisch. Es geht darum, Kindern regelmäßig Interesse zu zeigen. Ganz exklusiv. Das tut letztendlich der ganzen Familie gut. Den Kleinen und den Großen! Am besten trainiert ihr spielerisch zusammen, denn so könnt ihr Aufmerksamkeit schenken und sie gleichzeitig üben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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