Spieleklassiker und ihre Geschichte

Hallo meine Lieben,

letztes Wochenende gab es bei uns mal wieder einen ausgedehnten Spieleabend, JASSmin und BASSti hatten ihre Freunde eingeladen und sind richtig im Spielen versunken. Dabei standen einige unserer Neuheiten von ASS Altenburger auf dem Tisch, zum Beispiel Disney Die Eiskönigin 2 – Nach Hause und das Disney Mickey Mouse & Friends Spiel „Wer hat die 6“. Als ich die Spiele ausgepackt habe, hat JASSmin gleich angemerkt: „So neu sind die ja gar nicht“. Da habe ich kurz gestutzt, was meint sie jetzt damit? Dann klingelte es bei mir: JASSmin hat vor kurzem in der Schule ein Referat über die Geschichte des Spielens gehalten und dabei gelernt, dass viele der heute beliebten Spiele schon viel älter sind als sie für uns scheinen. Das Thema fand ich natürlich auch total spannend und ich habe sie gerne bei der Ausarbeitung des Referats unterstützt. Bei unseren gemeinsamen Recherchen habe ich viel gelernt, was ich noch nicht wusste, davon möchte ich euch heute berichten.   

„… und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt …“

Also wo fange ich am besten an? Vielleicht mit dieser wichtigen Grundüberlegung: Gespielt wird wahrscheinlich schon so lange es Menschen gibt, deshalb spricht man in den Sozialwissenschaften auch vom „Homo ludens“ und vom Spiel als Kategorie menschlichen Verhaltens.  Diese Auffassung teilte auch Friedrich Schiller, der dazu folgende Aussage: „Der Mensch spielt nur, wo er in der vollen Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ traf. Also gespielt wird eigentlich schon immer, aber was haben die Menschen in der Vergangenheit eigentlich gespielt? Viele Spiele, die schon vor Jahrhunderten beliebt waren, sind auch heute immer noch nicht wegzudenken.

Pachisi – Indisches Nationalspiel

Eine lange Geschicht hat zum Beispiel das indische Spiel Pachisi. Das weltweit meistgespielte Laufspiel ist mindestens 1.500 Jahre alt und wird auf dem gesamten indischen Subkontinent von Menschen aller Klassen und Kasten gespielt. Der Spielplan ist kreuzförmig. Vom Zentrum des Kreuzes aus beginnen zwei oder vier Spieler ihre Reise, mit dem Ziel das Spielfeld so schnell wie möglich zu umrunden, um am Ende wieder am Ausgangspunkt anzugelangen. Wie weit man vorwärtsschreiten darf, wird durch würfeln entschieden. Die Spielmechanik klingt für die meisten von euch sicherlich irgendwie vertraut. Denn auch bei uns freut sich die Pachisi-Variation „Ludo“ bzw.  „Wer hat die 6“ großer Beliebtheit. Ich finde ja, das ist ein Spiel, das einfach immer geht: keine komplizierten Regeln – also auch perfekt um es mit kleinen Geschwistern oder den Großeltern zu spielen – und trotzdem hat das Spiel seine eigene Dynamik und bringt unsere Gemüter regelmäßig zum Kochen. Hinterher vertragen wir uns natürlich wieder, denn als spieleverrückte Familie sind wir natürlich alle gute Verlierer, oder etwa nicht BASSti?!

Das Gänsespiel – Vor und Zurück

Ein weiteres Laufspiel mit einer langen Geschichte ist das Gänsespiel. Auch hier hängt der Verlauf des Spiels wesentlich vom Würfelglück der Spieler ab. Das Gänsespiel kam vermutlich im 16. Jahrhundert nach Europa. Das Spielfeld ist hier eine Spirale. Die Spirale ist eines der ältesten Ewigkeits-Symbole und gilt als Abbild der Unendlichkeit und Spiegelbild des Lebens. Neben den Augenzahlen auf dem Würfel wird das Spielgeschehen beeinflusst von den Ereignisfeldern: Die Spieler kommen durch glückliche Zufälle vorwärts, klettern über Leitern oder finden Schutz in Herbergen. Kurz vor dem Ziel wird der Weg beschwerlicher, die Spieler werden oft zurückgeworfen zum Beispiel durch Labyrinthe oder Gefängnisse. Es ist ein ständiges Vor und Zurück – wie im Leben. Das Zielfeld ist das Feld mit der Nummer 63, das 63. Lebensjahr galt im Altertum als das gefährlichste im Leben eines Menschen. Jedes weitere Jahr war, so glaubte man, ein Gottesgeschenk. Das Unglücksfeld „58“ hat übrigens die Quersumme 13, sicherlich kein Zufall.  In dem Spiel steckt also ganz schön viel Symbolik.

Apropos Symbole bzw. Bilder, für mich ist es auch wichtig, wie ein Spiel aussieht. Deshalb finde ich es gut, dass es heutzutage die Klassiker in fast allen erdenklichen Varianten gibt. Ich muss gestehen, dass ich dank meiner Tochter auch ein riesiger Disney Die Eiskönigin Fan bin. Darum spiele ich auch gerne eine Runde mit, wenn die niedlichen 3D-Figuren bei uns auf dem Tisch spielen. Mein persönlicher Glücksbringer ist übrigens nicht der witzige Olaf, sondern das Rentier Sven 🙂

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Puh, ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so für Geschichte begeistern kann. Jetzt habt ihr ganz schön viel Input für den nächsten Small Talk beim Spieleabend. Ich könnte ja noch weiter machen und euch ganz viel über andere Spiele erzählen, aber ich glaube, das hebe ich mir für ein andermal auf.

Liebe Grüße und bis bald,

FelicitASS

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